Als Hausärztin / Hausarzt verstehen wir uns als "Lotsen" für die gesundheitlichen Grundbedürfnisse.

Dazu gehören

- die Behandlung und das Erkennen schwerer Erkrankungen,

- die Behandlung (und oft damit verbundene "Krankschreibung" ) leichter Erkrankungen,

- die Vorsorge (als Untersuchung und Beratung, Impfungen), sowie

- die Beratung bei psychischen Erkrankungen und sozialen Problemen.

Stossen wir auf die Grenzen unserer Möglichkeiten, erfolgt eine Überweisung zu einem Facharzt* oder sogar eine Krankenhauseinweisung**.

Immer wieder begegnen uns aber auch Probleme, die die klinische Medizin nicht lösen kann. Neben der Abklärung psychischer bzw. sozialer Ursachen finden sich aber auch oft

Lösungen in der "alternativen Medizin". In wenigen Fällen unterstützen die Krankenkassen alternative Heilverfahren. In der Regel werden wir diese als individuelle Gesundheitsleistung sehen, die direkt vom Klienten finanziert wird.

Diese "Selbstzahlerleistungen" werden wir angemessen und transparent berechnen.

Dazu muss die Gebührenordnung für Ärzte von 1996 (!) hinzugezogen werden. Innerhalb dieser gibt es aber einen Spielraum, der uns die Preise ermitteln läßt.

* Überweisungen  zum Facharzt

Der Hausarzt versteht sich üblicherweise als "Lotse", der an einen Facharzt überweist oder in eine Klinik einweist, wenn Erkrankungen ernsthafterer Natur sind oder einfach nicht mit Erfolg behandelt wurden. Hiermit wird grundsätzlich auch die Verantwortung für diesen Erkrankungsbereich abgegeben. Berücksichtigen Sie bitte, daß im Falle längerer Wartezeit auf einen Facharzt das Problem nicht "trotzdem" vom Hausarzt bewältigt werden kann, sondern nur hilfweise eine Überbrückungslösung angestrebt wird. Kann der Facharzt das Problem ebenfalls nicht lösen, wird er seinerseits an eine Klinik (nicht an den Hausarzt !) verweisen.

Bei Problemen mit Terminen beim Facharzt hat die Politik sogenannte Terminservicestellen eingerichtet. Diese haben die Aufgabe, einen Termin innerhalb eines Monats zu organisieren. Die Terminservicestelle der KVWL ist unter 116117 zu erreichen.

Über die Qualität, die Freundlichkeit und Termin-Möglichkeit der Fachärzte sammeln wir ständig Informationen von unseren Patienten und versuchen, diese (subjektiven) Erfahrungen mit anderen Patienten zu teilen.

** Klinik-Aufenthalte

Die Akut-Kliniken in Deutschland stehen unter erheblichem Druck. Dies liegt einerseits an einer immer weiter verbesserten Medizin, andererseits der Tatsache, daß diese Medizin sich prozentual von den gleichen Mitteln finanzieren muss, wie vor vielen Jahren. Gleichzeitig wird der Mangel an ärztlichem- , aber auch zunehmend an pflegerischem Personal immer zuerst in den Kliniken deutlich. Bei einem immer schlechter werdendem Notdienst-System der niedergelassenen Ärzte drängen viele Patienten in die Notaufnahmen der Kliniken. Das führt irgendwann zum Kollaps des Systems ! Bitte halten Sie nach Möglichkeit die übliche Reihenfolge mit ein: zuerst Hausarzt (am Wochenende Notdienstambulanz), dann ggf. Facharzt...und erst als letzte Möglichkeit das Aufsuchen des Krankenhauses. Fieber, Durchfall und Rückenschmerzen sind oft sehr unangenehm, gehören aber in den häufigsten Fällen nicht in die Klinik !